Rotaviren
Krankheitsbild
Rota-Viren verursachen Durchfall-Erkrankungen, die zum Teil schwer verlaufen. Oftmals ist der Durchfall von Erbrechen, Magenschmerzen und grippeähnlichen Symptomen wie Fieber begleitet. Da das Immunsystem von Babys und Kleinkindern noch keine ausreichende Widerstandsfähigkeit besitzt, sind sie besonders häufig betroffen. Im Alter zwischen 6 und 24 Monaten sind Rota-Viren die häufigste Ursache für akute Durchfall-Erkrankungen in Deutschland.
Ansteckung
Rota-Viren sind weltweit verbreitet und sehr ansteckend. Kleinste Mengen sind ausreichend für eine Infektion. Die Viren werden von Infizierten mit dem Stuhl ausgeschieden. Die Übertragung erfolgt meistens von Mensch zu Mensch durch Schmierinfektion (fäkal-oral). Da Rota-Viren sehr widerstandsfähig (resistent) sind und auf Oberflächen wie Wickelauflagen und Spielsachen, in Schwimmbädern oder an Händen längere Zeit überleben können, ist der Kontakt mit den Durchfall-Erregern kaum zu vermeiden.
Zeitraum zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit (Inkubationszeit)
0,5 bis 4 Tage
Vorsichtsmaßnahmen
Ein wirksamer Schutz vor Rota-Viren ist durch eine Schluckimpfung möglich. Außerdem ist es wichtig, die wesentlichen Regeln der Hygiene zu beachten: insbesondere das gründliche Händewaschen nach dem Toilettenbesuch, dem Wickeln von Säuglingen und Kleinkindern sowie vor dem Essen. Es gibt spezielle Desinfektionsmittel (auf Chlorbasis), die auch Viren abtöten.
Impfung
Die in Deutschland zugelassenen Schluckimpfungen gegen Rota-Viren bieten Säuglingen und Kleinkindern einen wirksamen Schutz. Sie besteht aus zwei bis drei Teilimpfungen, die bis zum 6. Lebensmonat vollständig gegeben sein sollten.